Damit der ÖPNV auch in Vilsbiburg attraktiver wird

MdL Ruth Müller, 2. Bürgermeister Johann Sarcher sowie Mitglieder des SPD Ortsverein
Sibylle Entwistle

10. September 2019

Damit der ÖPNV auch in Vilsbiburg attraktiver wird SPD-Politiker informieren sich über geplante Verbesserungen am Vilsbiburger Bahnhof

Die Elektrifizierung der Bahnstrecke Regensburg-Rosenheim ist in den vordringlichen Bedarf im Bundesverkehrswegeplan aufgenommen worden und wird sicherlich auch Auswirkungen auf den Zugverkehr von und nach Vilsbiburg haben. Deshalb hat sich die Landtagsabgeordnete Ruth Müller im Verkehrsministerium nach Verbesserungspotentialen für die Pendlerinnen und Pendler aus dem südlichen Landkreis Landshut erkundigt und die Ergebnisse mit den Vertretern der SPD Vilsbiburg vor Ort besprochen. Für den Wunsch nach einer Streckenverbindung Vilsbiburg – München gebe es derzeit keine Kapazitäten, erfuhren die SPD-Politiker. Zudem befürchte man Verspätungen und Störungen auf der Hauptstrecke zwischen Vilsbiburg und Mühldorf. Doch im Antwortschreiben des Ministeriums wurden auch noch einige positive Veränderungen angekündigt, die für die Vilsbiburger Pendler interessant sein dürften: „Bereits zum Fahrplanwechsel im Dezember 2019 wird im Rahmen der Initiative zur Vervollständigung der Stundentakte das Fahrplanangebot verbessert“ berichtete Müller. So soll es eine zusätzliche tägliche Fahrt von Landshut ab 22:45 Uhr nach Mühldorf geben und damit die abendliche Taktlücke geschlossen werden. Für die Frühpendler wird von Montag bis Freitag eine zusätzliche Verbindung geschaffen, die in Mühldorf um 4:00 Uhr morgens nach Landshut startet und auch an den Sonn- und Feiertagen wird eine zusätzliche Fahrt in Landshut um 6:37 Uhr nach Mühldorf eingeführt. An den Samstagen, Sonn- und Feiertagen gibt es ab Dezember eine zusätzliche Fahrt ab Mühldorf um 5:30 Uhr nach Landshut und an den Sonn- und Feiertagen eine zusätzliche Fahrt von Mühldorf um 6:30 Uhr nach Landshut. Entwistle: „Ich bin selbst viele Jahre nach München gependelt und weiß wie schwierig es sein kann, wenn man zeitlich nicht genügend Flexibilität hat.“

Zudem wird die Infrastruktur am Vilsbiburger Bahnhof durch die Errichtung eines Geschwindigkeitsanzeigers am Bahnsteiganfang Gleis 1 von Mühldorf kommend verbessert, was zu einer Fahrtzeitverkürzung von 25 Sekunden auf der Gesamtstrecke führen solle, berichtete Müller. Gleichzeitig kündigte der Verkehrsminister auch Verbesserungen im Bereich der Barrierefreiheit an: Denn im Rahmen der Neuausschreibung des „Liniensterns Mühldorf“ wird der Einsatz von Niederflurfahrzeugen zwingend vorgegeben. Somit wird ab Dezember 2024 am Bahnhof Vilsbiburg ein stufenloser Einstieg in die Züge möglich sein. Dadurch wird auf der Gesamtstrecke zwischen Mühldorf und Landshut eine vollständig barrierefreie Nutzung der Bahn möglich sein. Sarcher: „Die Erweiterung der Taktung im täglichen Zugverkehr bedeutet für Pendler eine wesentliche Verbesserung gegenüber der derzeitigen Situation und wird die Vilsbiburger freuen. Des weiteren bringt der vollständige barrierefreie Zugang, wenn auch erst im Jahr 2024 vor allem für ältere Menschen und Familien mit Kinderwägen Entlastung. …“ Stadträtin und SPD-Vorsitzende Theresa Bergwinkl bedankte sich bei Ruth Müller für die Informationen aus erster Hand: „Wenn wir mehr Leute vom Individualverkehr zur Benutzung des ÖPNV bewegen wollen, brauchen wir auch Taktungen, die sich an der Lebens- und Arbeitswirklichkeit der Menschen orientieren“.

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