Wird aus einem Zwischenlager ein Endlager?

Sozialdemokraten diskutierten erweiterte Atommüller-Endlager-Suche

10. Oktober 2020

Der kürzlich in den Medien erschienene Bericht über die erweiterte Suche nach einem geeigneten Standort für ein Atommüll-Endlager schreckte auch die Verantwortlichen im SPD-Ortsverein auf. Zumal dabei auch Gebiete im südöstlichen Niederbayern untersucht werden sollen. In der letzten Vorstandssitzung wurde dieses Thema ausführlich diskutiert. Dabei wurden Zweifel laut, ob der Raum Isar-Vils-Rott für ein Endlager geeignet ist.

SPD-Fraktionssprecher Hans Sarcher erläuterte anhand von Berichten in verschiedenen überregionalen Medien die derzeitige Situation. Dabei zeigte er auch die Wankelmütigkeit der Bayer. Landesregierung auf. Er erinnert auch an die lange CSU-Tradition bei der Endlagersuche: Laut protestieren und dann leise mitmachen. So auch bei der Verabschiedung der Suchkriterien im Bundesrat im Jahr 2016. Hier stimmte Bayern, nach einem vorausgegangenen publikumswirksamen Protest, dem Kompromiss zu. Bürgermeisterin Sibylle Entwistle erinnerte daran, dass sich mit diesem Thema auch bereits Bayern SPD-Generalsekretär Uli Grötsch auseinandergesetzt hat. Sein Fazit: Der Bericht der Gesellschaft für Endlagerung birgt aus seiner Sicht keine großen Überraschungen für Bayern. Er ist sich sicher, dass im Fort-gang dieses langen Prozesses, der mindestens bis ins Jahr 2030 dauern wird, klar sein wird, dass der eher löchrige bayerische und Oberpfälzer Granit denkbar schlecht für die atomare Endlagerung geeignet ist. Dieser Aussage der Landes SPD schlossen sich auch die SPDler vor Ort an. Beschlossen aber auch das weitere Vorgehen in der Region aufmerksam zu verfolgen.

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