Besuch im Jugendzentrum in Vilsbiburg

03. Februar 2018

Jugendarbeit – ein wertvoller Beitrag zur lebendigen Stadt

SPD zu Besuch im Jugendzentrum Vilsbiburg Vilsbiburg.

Auf Anregung von Sibylle Entwistle, Familienbeauftrage beim SPD Ortsverein Vilsbiburg, besuchte eine SPD Delegation das Jugendzentrum. Der Leiter des Jugendzentrums Herbert Dressler gab den Besuchern detaillierte Auskünfte und stellte das JUZ vor: „Es kommen täglich 15-20 Jugendliche vorbei, normalerweise im Schnitt 30 täglich, an guten Tagen 40-50 Jugendliche. Der Schwerpunkt liege bei offener Jugendarbeit mit Jugendprävention, Jugendsozialarbeit (Beruf, Bewerbung.) optimalerweise begleitend und partizipativ. Dabei ist es Herrn Dressler sehr wichtig die Jugendlichen zu stärken, gegen jegliche Form von Aggressivität anzugehen sowie den Umgang mit Regeln zu erlernen. Laut Statistik wohnen derzeit ca. 3500 Jugendliche im Alter von 12-27 Jahren in Vilsbiburg, davon 1400 von 12-21 Jahren“. Zweiter Bürgermeister Johann Sarcher erinnerte an den Anfang des JUZ: „Ausgangspunkt der Jugendarbeit in Vilsbiburg war Anfang der 70ger Jahre mit dem ursprünglichen Anliegen eines Jugendtreffs. In den 80ern war es dann die Teestube und in den 90ern besuchte die damalige SPD in Zwiesel den „Bimbo“, der ein offenes Haus hatte für alle Jugendlichen zum Spielen, Unterhalten, Musik hören etc. Anfänglich war die Jugendarbeit in Vilsbiburg ehrenamtlich von Herrn Roland Kreuzer, (SPD Mitglied, ehemaliger SPD Vorsitzender) ausgeführt. Als Nachverfolger war dann Frau Kerstin Blöchinger als bezahlte Kraft von der Stadt eingestellt worden, die bis vor 2 Jahren das JUZ leitete. Status Quo des JUZ: Auch wenn viele Jugendliche das JUZ durch andere Angebote nicht brauchen hat es doch einen großen Unterschied zum Verein: es ist ungezwungen, ohne Programm und es wird mehr Eigenverantwortung verlangt. Der Einstieg der Jugendlichen aktuell geschieht durch den Wunsch mal etwas außerhalb des Elternhauses zu tun und ungezwungen Zeit mit anderen zu verbringen. Herbert Dressler hat das kostenlos verwendbare WLAN im JUZ eingeführt und es dürfen wieder alle Sprachen gesprochen werden. Wichtig und gut: regelmäßiger Besuch der Polizei. Der Präventionsbeauftrage für die Jugend von der Polizeiinspektion Vilsbiburg, Herr Jakob Pross tauscht sich des Öfteren mit den Jugendlichen aus und möchte ihnen die Scheu und Vorurteile der Polizei gegenüber nehmen. Ein aktuelles Problem ist auch dem zwingend entgegengewirkt werden muss: Cliquen nisten sich ein und schrecken andere durch Abgrenzung ab. Was ist der Bedarf in einer Stadt wie Vilsbiburg? Eine Anfrage beim Kreisjugendpfleger um eine Bestandaufnahme zu machen läuft. Es herrscht eine große Diskrepanz zwischen dem Paradigma des Gesetzgebers und der Realität. Einerseits gibt es anspruchsvolle Zielsetzungen für Jugendarbeit als wichtiger Beitrag unserer Gesellschaft, andererseits werden keine Mittel dafür zur Verfügung gestellt. Sicher ist, dass ein zweiter Mitarbeiter/Jugendarbeiter folgende Vorteile hätte: Das JUZ hat eine große Bedeutung in Vilsbiburg, was in den Augen von Herrn Dressler sehr wertvoll ist und auch gebraucht wird da immer mehr Jugendliche am JUZ Gefallen finden und regelmäßig vorbeikommen. Leider sind die Räumlichkeiten für so viele Besucher kaum ausreichend, das Gebäude schon in die Jahre gekommen sowie reparaturanfällig. Idealerweise wäre ein Gebäude zentrumsnah, dazu die Möglichkeit mit einem Außenbereich um Ballspiele zu ermöglichen. Nach Meinung von Stadtrat Manfred Billinger gibt es durchaus handfeste Gründe und Argumente für Jugendarbeit in der Stadt: Gelingt es nur einen Jugendlichen davor zu hüten bzw. davon abzubringen Sozialempfänger zu werden, spart man sich ca.12.000 Euro im Jahr. Der große Wunsch und das große Ideal wäre ein Ort, wo sich alle Altersgruppen (12-21) aus allen Milieus treffen, doch dazu benötigt man Ressourcen. „Sehr praktisch und jugendorientiert“ fand Stadträtin Theresa Bergwinkl das JUZ. Durch einige Änderungen von Herrn Dressler besteht nun auch die Möglichkeit, der mit Schaummatten ausgestatteten Aufenthaltsraum (Wände) „Ballspiele“ zu ermöglichen um ausreichend Bewegung für die Jugendlichen anzubieten.

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