Kinder müssen wegen eigener Sicherheit Schwimmen lernen!

Quelle: Vilsbiburger Zeitung

10. Juli 2019

Elternbeirat und SPD-Stadträte denken über Hilfen nach

Vilsbiburg. 60 Prozent der deutschen Zehnjährigen können nicht sicher schwimmen, was immer wieder zu tragischen Badeunfällen führt. Dass diese Forsa-Umfrage der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) aus dem Jahr 2017, was die Schwimmleistung der Jungen angeht, auch Vilsbiburg betrifft, beschäftigt die Vorsitzende des Grundschul-Elternbeirats, Sibylle Entwistle. Der Elternbeirat hat sich in einer Sitzung über dieses Thema beraten und hat, um eine Einschätzung vor Ort zu erhalten, eine Vilsbiburger Grundschullehrerin, die seit der Eröffnung des Schwimmbades den Grundschülern Schwimmunterricht gibt, eingeladen. Bei ihren Ausführungen werden mehrere Aspekte deutlich. „Es geht zum einen darum, dass meist über die Hälfte der Schüler der dritten Klasse Nichtschwimmer sind, aber auch um die überhöhte Einschätzung der Eltern hinsichtlich des Könnens der Schüler“, erläuterte die Lehrerin. „Schwimmen macht nicht nur Spaß, sondern stellt auch eine gesunde sportliche Betätigung dar. Damit unsere Kinder diese allerdings gefahrlos ausüben können, muss das städtische Angebot der Schwimmkurse erhöht werden“, macht Sibylle Entwistle deutlich. Nach einer Anfrage bei der Volkshochschule übersteigt die Nachfrage nach entsprechenden Kursen nämlich das Angebot deutlich. „Wir selbst können unser Angebot nicht ausweiten“, so Hans Sarcher, Leiter der Vilsbiburger Volkshochschule, „da die Kapazitäten unseres Hallenbads ausgereizt sind“. Eine weitere Möglichkeit, die Schwimmfestigkeit der Jugend zu unterstützen bestünde darin, den Zugang zum Freibad für Kinder und Jugendlich kostenfrei zu gestalten. Doch auch hier wird eine entsprechende Kapazität an ausgebildeten Schwimmlehrern benötigt. „Ich bin mir sicher, dass ein kostenloser Schwimmbadbesuch die Kinder und ihre Eltern dazu animieren kann, öfter Schwimmen zu gehen“, so auch die SPD-Ortsvorsitzende Theresa Bergwinkl. Um konkrete Vorschläge zu besprechen, trifft sich die SPD-Stadtratsfraktion im Herbst.

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