Bei SPD-Vorstandssitzung über Gefahren von „BELLA“ gesprochen.
Vilsbiburg. Im Rahmen „allgemeine Informationen“ brachten die SPD-Stadtratsmitglieder ihre Vorstandskolleginnen und Kollegen auf den derzeitigen Wissensstand zum Thema „Gefahren der Atommülllagerung“. Fraktionssprecher Manfred Billinger erinnerte an die derzeitige Unterschriftensammlung für eine Petition der Gemeinde Niederaichbach gegen weitere Einlagerungen von Castoren im Zwischenlager „BELLA“. Er meinte dazu, dass durch die geplante Einlagerung der Behälter, die Gefahr der Errichtung eines faktischen Endlagers geschaffen werde, das hierfür nicht geeignet sei. Die Folgen dieser Vorgehensweise für die Bevölkerung sind bis dato nicht absehbar, können aber fatal sein. Sein Fazit: Die Zwischenlagerung kann daher einzig in Gorleben erfolgen. Allein hier seien die technischen Voraussetzungen zur Reparatur etwaiger Undichtigkeiten gegeben und daher ein Weitertransport in ein Endlager garantiert. Auf Nachfrage berichtete Vorsitzendes und Stadträtin Theresa Bergwinkl, dass auch der Stadtrat in Vilsbiburg, mit den Stimmen der SPD-Fraktion, beschlossen hat sich dieser Protestaktion anzuschließen. Mit diesem Thema befasste sich auch eine Anfrage von Ruth Müller MdL (SPD) an das von den Freien Wählern geführte Umweltministerium, zur Einschätzung der Gefährdung und Sicherheit der Bevölkerung am Zwischenlager BELLA. Das Umweltministerium gebe sich derzeit allerdings noch gelassen und antwortete der SPD-Abgeordneten, dass das Zwischenlager alle Anforderungen erfülle und es schließlich auch mit dem Freistaat Bayern im Jahr 2015 vereinbart worden sei, dass auch in Niederaichbach ein Teil der zurückzuführenden radioaktiven Abfälle zwischengelagert werden solle. Für die Vorstandsmitglieder keine beruhigende Auskunft des Ministeriums. Man werde sich deshalb auch weiterhin gegen weitere Einlagerungen in BELLA engagieren.